Kriminologie leitet sich von dem lateinischen Wort "crimen" (Verbrechen, Schuld) und dem griechischen Wort "logos" (Lehre) ab und bedeutet die Lehre vom Verbrechen. Sie befasst sich mit den grundlegend gesellschaftlichen Hintergründen von Straftaten anhand von Analysen und Statistiken. Ihre Arbeit ist enorm wichtig um mögliche Verbrechen anhand der erstellten Studien des kriminellen Verhaltens von Straftätern zu verhindern. Es wird möglich Straftäter anhand ihres Verhaltensmuster zu erkennen und dem Auslöser einer möglichen kriminellen Handlung entgegenzuwirken.
Die Bedeutung der deutschen Kriminologen ist im internationalen Vergleich gestiegen und hat ein hohes Ansehen. Es gibt in Deutschland jedoch sehr wenige Hochschulen die das Studium anbieten. In Berlin ist es die Steinbeis Hochschule und ihr dazugehöriges Institut "School of Criminal Investigation & Forensic Science". Sie wurde 1998 gegründet und ist eine Schwesterninstitution der "School of Governance, Risk & Compliance". Sie ist eine staatlich anerkannte private Hochschule und zählt heute zu den erfolgreichsten privaten Wirtschaftshochschulen in Deutschland.
Kriminologie gibt es hier nur als Masterstudiengang mit einer Dauer von 5 Semestern und es findet berufsbegleitend statt.
oraussetzungen für das Studium an der Steinbeis Hochschule:
- ein überdurchschnittlich gut abgeschlossenes Hochschul- oder Fachhochschulstudium
- sehr gute Deutschkenntnisse
- gute Englischkenntnisse
- einschlägige Berufserfahrung von mindestens einem Jahr
Das bereits abgeschlossene Bachelorstudium sollte entweder in Jura, Psychologie, forensischer Psychiatrie, Politikwissenschaften oder Soziologie erfolgt sein.
Das Studium richtet sich vor allem an Interessierte aus der öffentlichen Verwaltung, der Privatwirtschaft und den freien Berufen wie z. B. private und betriebliche Ermittler, Fachkräfte der Unternehmenssicherheit, Sicherheitsberater, Mitarbeiter und Beamte von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, Rechtsanwälte, Richter, Staatsanwälte, Straf- und Unternehmensverteidiger, Psychologen, freiberufliche Forensiker, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, investigative Journalisten und Polizisten.
Das Studium an der Steinbeis Hochschule kostet pro Monat ab 967,- € und nach einem erfolgreichen Abschluss erhält man den Titel staatlich anerkannter und akkreditierter Master of Arts (M. A.). Das Studium der Kriminologie zählt damit definitiv zu den teuren Studiengängen. Trotzdem müssen Studierende aufpassen, dass sie bei der Finanzierung nicht zu Nebenjobs greifen, die Ihnen später das Berufsleben in diesem Bereich erschweren können. Als Escortdame arbeiten z.B., was in Berlin sonst von knapp 5% der Studierenden zur Finanzierung herangezogen wird, scheidet hier aus.
Inhalte des Studiums an der Steinbeis Hochschule
Die Lesungen finden in englischer Sprache statt und alle Lehrkräfte sind Professoren und Experten von nationalen und internationalen Organisationen, Institutionen, Wirtschaftsunternehmen und auch Ermittlungsbehörden. Sie vermitteln den Studierenden folgende Fähigkeiten:
- Kriminalistik: Erkenntnis- und Beweisprozesse, Spurenkunde, Rechtsmedizin, methoden
- kriminalistischen Denkens, Internetkriminalität, IT-Forensik, Ermittlungsunter-stützende Technik
- Recht: Nationale und internationale Rechtsrahmen, Strafverfahrens- und Strafprozess-recht, Zivil- und strafrechtliche Haftung und Sanktionen, Handels und Gesellschafts-recht, Medizinrecht
- Projektmanagement & Organisation: Instrumente des Projektmanagements,Untersuchungsplanung/Ermittlungskonzeption, Zeit-, Konflikt, -Wissens-, Change- und Qualitätsmanagement
- Kommunikation & Führung: Motivationstraining und Führungsmodelle, Entscheiden in Extremsituationen/Stresstraining, Vernehmungstraining, Führungstraining, Strategien im Umgang mit Mitarbeitern, Behörden, bei Ermittlungen
- Internationale Zusammenarbeit: Organisation der Verbrechensbekämpfung, Globale multilaterale Zusammenarbeit, Business Ethics
- Angewandte Kriminologie: Kriminologie der Einzeldelikte, Forensische Psychologie, Wirtschaftskriminalität
- Kriminaltaktik: Planung und Durchführung von Ermittlungsmethoden, Kriminaltaktische Methoden und Ermittlungsverhandlungen, Kriminalistische Ereignisortarbeit, Beweisführung und -sicherung
- Spezielle Kriminalistik: Kriminalstrategie, Kriminalstrategische Aspekte, Deliktbezogene kriminalistischen Untersuchungen
Das Studium der Kriminologie muss an jeder Hochschule in Deutschland folgende drei Schwerpunkte unterrichten:
- Angewandte Kriminologie: Hierbei werden theoretische Grundlagen aufgearbeitet und in die Praxis umgesetzt. Dazu werden Kriminalprognosen erstellt und analysiert.
- Kritische Kriminologie: Es wird geschult, die Ursachen für die kriminelle Laufbahn in den Lebensbedingungen eines Täters zu finden.
- Kriminalistische Kriminologie: Diese Disziplin nimmt großen Einfluss auf politische Entscheidungen, da untersucht wird, wie Straftaten im Vorfeld verhindert werden können.
Das Studium an der School of Criminal Investigation & Forensic Science bietet eine vielschichtige Ausbildung und ist sehr anspruchsvoll. Der Studiengang ist besonders praxisorientiert und bereitet direkt auf eine Beschäftigung bei Organen der ausführenden Gewalt vor. Außerdem ermöglicht es ein gut verknüpftes nationales und internationales Netzwerk.
Benötigte Fähigkeiten für ein Studium der Kriminologie
Da im Studium überwiegend theoretisches Wissen vermittelt wird, sollte man vor allem großes Interesse für wissenschaftliche Ansätze mitbringen, um diese anzuwenden und zu verknüpfen. Dafür sind analytische Fähigkeiten und abstraktes Denken von großer Bedeutung. Ebenso wichtig sind soziale Kompetenzen um in Gesprächen sich in den Täter besser hineinversetzen zu können und Motive sowie Hintergründe besser zu verstehen.
Verbrechen zu minimieren ist es wichtig soziale Zusammenhänge der gesellschaftlichen Probleme kombinieren zu können. Empfehlenswert ist es auch sich emotional von den Fällen abgrenzen zu können.
Berufsmöglichkeiten:
- Als Kriminologe kann man sich z. B. auf die Forensik konzentrieren und Sachverhalte aus juristischer und wissenschaftlicher Sicht analysieren.
- Ein krimineller Profiler hat die Aufgabe einen psychologischen und sozialen Hintergrund des Straftäters zu ermitteln.
- Bei der Arbeit im Gefängnis wird durch Gespräche mit den Gefangenen der psychische Zustand ermittelt und es kann bei der Entscheidung über die Freilassung mitgewirkt werden.
- Bei der Arbeit mit jugendlichen Straftätern können weitere Straftaten verhindert werden.
- Viele Kriminologen entscheiden sich auch für eine Arbeit in der Forschung um ihr Wissen als Professoren an andere weiterzugeben.
Das Gehalt des Kriminologen richtet sich nach verschiedene Faktoren wie dem Alter, Arbeitgeber und Standort. Es beträgt im Monat durchschnittlich brutto 3.727,- €
Der Beruf des Kriminologen ist zeitintensiv und man muss sich mit schwerwiegenden Geschehnissen auseinandersetzen. Diese zu verstehen und somit durch weitere Handlungen künftige Straftaten zu verhindern, gleicht das wiederum aus. Der Beruf des Kriminologen ist für unsere Gesellschaft sehr wertvoll und an der Steinbeis Hochschule in Berlin erhält man eine Ausbildung auf sehr hohem Niveau, womit eine erfolgreiche nationale und internationale Karriere gestartet werden kann.