Party Life in Berlin- Der nächte Morgen hatte es in sich

Vor ein paar Monaten machten Freunde von Freunden von Lars aus meiner WG eine Party. Es war relativ warm für Berliner Verhältnisse und wir fuhren mit dem Fahrrad die weite Strecke von Moabit nach Prenzlauer Berg. Die Dachwohnung war voll mit den unterschiedlichsten Leuten und es schien, als ob Lars und ich die einzigen Studenten dort waren oder anders gesagt: Die einzigen Personen, die auch wirklich so aussehen, wie Studenten. Lars studiert nicht wie ich Physik, sondern ist Linguist an der HU, sieht aber trotzdem verdammt nach Studi aus.

Party im vollen Gange

Die Party war in vollem Gange und wir schauten für unsere Verhältnisse recht tief ins Glas. Nicht nur war die Wohnung echt superschick eingerichtet, sondern auch mit einem begehbaren Flachdach ausgestattet. Der perfekte Ort für eine rauschende Frühlingsparty eben. Von der Party selber könnten die anderen Gäste wohl auch noch etliche Geschichten erzählen, was mich allerdings betraf, kam mein Auftritt erst am nächsten Morgen. Im Laufe des Abends entschieden Lars und ich, das Fahrrad lieber stehen zu lassen. Lars habe ich aus den Augen verloren und es mir aus irgendeinem Grund mit einer recht netten ich weiß nicht mehr wie sie heißt auf dem Flachdach bequem gemacht. Von irgendwoher hatten wir eine Iso-Matte und eine Decke aus irgendeinem Zimmer oder wer weiß, woher. Wir hatten unseren Spaß, doch um etwa 9 Uhr Morgens knallten viel zu helle Sonnenstrahlen auf mein Haupt. Kurzer Realitäts-Check: Die nette Dame war verschwunden und als ich an mir herunter blickte, musste ich bemerken, dass mit ihr wohl auch meine Hose abhanden gekommen war und ich mehr als nur halb-aufgedeckt da lag.

Applaus, Applaus

Keiner da, zum Glück, dachte ich und blickte mich um. Mein Kopf fühlte sich viel zu schwer an und ich musste feststellen, dass nicht nur mehrere Bauarbeiter auf einem Gerüst genau gegenüber standen, sondern auch noch einige Frauen eines Büros im selben Hauses winkend am geöffneten Fenster standen. Absoluter Alptraum. So schnell ich konnte verschwand ich eingewickelt in die Decke- unter lauten Pfiffen und dezentem Applaus. Sehr sehr peinlich und nach Prenzlauer Berg traue ich mich nicht so schnell wieder. Ach so: Die Hose lag ordentlich zusammengefaltet über dem Sofa. Vorbildlich. Ob mir das in Göttingen auch passiert wäre? Also das mit der zusammengefalteten Hose meine ich.

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