Witzig, witzig- Plan B wird zu Plan C

Neulich in der Grundlagen Vorlesung. Aus irgendeinem mir unbekannten Grund (lol) hatte ich die Hausaufgaben, die am Ende der Vorlesung abgegeben werden müssen, nicht gemacht. Gut, es gibt ja nicht umsonst drei Stunden lang die ziemlich un-spannende Vorlesung mit etwas wirklich Sinnvollem zu füllen. Ich fing also an zu arbeiten- mit mir eine der wenigen weiblichen Kommilitoninnen, die sich mir anschloss und sich auch nicht erklären konnte, weshalb sie die Hausaufgabe nicht gemacht hatte. An einem gewissen Punkt bemerkten wir, dass es gilt, eine Skizze anzufertigen, doch weder sie noch ich ein Lineal parat hatten. “Als moderne Frau der Physik weiß man sich zu helfen”, sagte sie trocken und grinste. Meine Spannung stieg und ich war gespannt darauf, was sie vor hatte. Sie zückte ihr Smartphone, tippte eine Weile herum und hielt mir dann das Display vor die Nase. Darauf hätte auch selbst kommen können, schoss es mir durch den Kopf.

Da wurde ich glatt ein bißchen neidisch

Ein bißchen neidisch und beschämt nahm ich zur Notiz, dass sie cleverer Weise einfach eine (wie ich später recherchierte: Eine von zig) Lineal App heruntergeladen hatte. Doch dann das: Nachdem die App geöffnet wurde und wir dachten, dass wir auf der sicheren Seite sind, fragt die App auf einmal nach der Kalibrierung der Bildschirmgröße des Smartphones. Wir schauen uns etwas verdutzt an und wie aus einem Munde sagen wir: “Jetzt bräuchten wir ein Lineal, verdammt.” Dann konnten wir uns vor Lachen kaum mehr halten. Fast wären wir sogar aus der VL geworfen worden. Diese Story hat uns irgendwie zusammengeschweißt und Svenja und ich sind, wie sie sagt, Physik BFs. Die Sache zeigt aber auch, dass man beim Studium vielleicht fürs Leben lernt, doch trotzdem irgendwie überlebensuntauglich ist.

Ich habe mir zusammen mit Svenja im Spielzeugladen in Charlottenburg ein Super-Lineal gekauft- Sie in grün und ich in gelb.

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